Ehemalige Bewohner

Herren von Breitungen

Bis 1369 war das Burggut im Besitz derer von Breitungen, über die nichts Näheres bekannt ist.

Herren von Rußwurm

Seit 1370 war das Rittergut im Besitz derer von Rußwurm (auch Rußworm). Das fränkische Adelsgeschlecht brachte einige kaiserliche Feldmarschälle hervor. Ein Hans George auf Hellingen und Frauenbreitungen wird um 1649 als königlicher französischer Generalmajor und Kommandant zu Schorndorf erwähnt.

Als der letzte Rußwurm, der markgräflich-brandenburgisch-kulmbachische Oberjägermeister Ernst Friedrich von Rußwurm, starb, erfolgte am 25. Februar 1732 mit kaiserlicher Genehmigung eine Namens- und Wappenvereinigung der von Rußwurm mit denen von Gleichen; erster Träger des Namens und Wappens von Gleichen genannt von Rußwurm war Heinrich von Gleichen (1681-1767), bayreuthischer Geheimrat und Oberjägermeister, der Carolina Dorothea Sophie von Rußwurm (1693–1748), letzte ihres Geschlechts, Erbin von Greifenstein und Bonnland, heiratete. Heinrich Adalbert von Gleichen-Rußwurm (1803–1887) heiratete 1828 Emilie von Schiller (1804–1872), die jüngste Tochter Friedrich von Schillers. Ihr Sohn Ludwig wurde als impressionistischer Landschaftsmaler bekannt und war der Vater des Schriftstellers Alexander von Gleichen-Rußwurm (1865-1947). Das ehemals Rußwurmsche Rittergut in Frauenbreitungen war zur Zeit der Namensvereinigung schon nicht mehr im Besitz derer von Rußwurm.

Als Wappen führte die Familie von Rußwurm auf einem goldenen Schild einen knienden Mönch mit einem Buch und einer Gebetskette in den vorgestreckten Händen. Dieses Motiv wiederholt sich in der Helmzier.

Das Hochzeitswappen über dem Eingangsportal (um 1600) erinnert an Hans Philipp von Rußwurm zu Schwallungen und Frauenbreitungen (Sohn von Heinrich von Rußwurm und Dorothea von Kuhnau) und seiner Gemahlin Margaretha von Urff (Tochter von Philipp von Urff und Ethigena von Dermbach gen. Craul).

Hermann Christof Graf von Rußwurm

1565 auf dem Rußwurmschen Gut zu Frauenbreitungen geboren, lebte er das wohl aufregendste Leben aller ehemaligen Bewohner. Als kaiserlicher Generalfeldmarschall war seine Existenz von kriegerischen Auseinandersetzungen und Flucht geprägt, aber auch von Erfolg und Ehre. Insbesondere machte sich der zum Katholizismus Konvertierte in Ungarn im Kampf gegen die Türken verdient. Herzog Maximilian von Bayern ernannte ihn zum Kämmerer und Obersten bei Belassung in seiner damaligen Dienstsphäre; der Kaiser verlieh ihm eine schwere „guldene Ketten“; im kaiserlichen Heere wurde er Generalfeldwachtmeister und schließlich in den Grafenstand erhoben. Am 29. November 1605 wurde er in Prag gegen den Willen des Kaisers enthauptet. Der tschechische Autor Milos V. Kratochvil schildert sein Leben in dem Roman „Der einsame Marschall“.

Die ausführliche Biografie findet sich in der „Deutschen Biografie“.

Herren von Miltitz

Informationen folgen.

Herren von Uttenhoven

Die Herren von Uttenhofen (ebenfalls ein fränkisches Rittergeschlecht) besaßen das Gut von 1772 bis 1835. Johann Karl August von Uttenhofen (1746-1808) war seit 1770 im Sachsen-Meiningischen Staatsdienst.